Seit eineinhalb Dekaden gibt es ihn nun schon – und seine Aufgabenstellung
ist aktuell wie eh und jeh.  

Es soll ein Bogen gespannt werden – ein Bogen ? Viele Bögen ! Kultur ist so vielschichtig, dass es weder einen Anfangs- noch einen Endpunkt gibt.
Und dennoch ist es manchmal notwendig, Punkte miteinander zu verbinden, viele Perspektiven auf Punkt und Bogen zu finden. Ob es sich um bildende oder darstellende Kunst, Literatur, Musik, Alltagsleben handelt, jede Form der Kultur muß als solche verstanden, aufgegriffen und präsentiert werden. Genau das ist das Selbstverständnis des Kulturbogens, nämlich eine Plattform zu finden, dass Kultur präsent werden kann.
Es geht dabei nicht um Kulturschaffen, dafür gibt es viele andere, die es besser können.

Der Kulturbogen hat auch einen Vornamen, der sehr wesentlich ist. In einer Welt des allgemeinen ständigen Wandels sind Identitäten und feste Orientierungspunkte besonders wichtig. Unser Fadenkreuz ist der Wedding. Dabei ist wichtig, dass sich nicht alles nur darauf bezieht, jedoch alles irgendwie damit zu tun hat. Kultur von und für Menschen, die hier leben – wohnen, arbeiten, sich amüsieren, leiden – kurz, mit dem Herzen hier sind. Von hier und / oder für hier. Dafür sind wir offen, dafür sind wir da.
Und freuen aus auf jeden, der eine neue Sicht der Dinge, ein neues / altes Interesse und Freude an offenem kulturellem Austausch hat.

Uwe Bressem und der Weddinger Kulturbogen

So geht es: Vor etwa zwei Jahren flog Uwe Bressem der „flusige Flitzer“als süße Idee zu.

 Was aus dieser Eingebung des Künstlers, der phantasievoll reale Kunstwelten zu schaffen vermag und einen seiner Schwerpunkte mit Mail-Art hat, an weiteren Ideen entflog, ist wie ein Wirbelsturm – er reißt alles mit setzt es an einen neuen Platz, nämlich dem, dem es gebührt. Wer sich intensiv mit dem Programm des Zuckermuseums- jubiläums auseinander setzt, wird die mehrbödigen Darstellungen und Ideen nur gefesselt mit fliegender Fantasie erleben. Von all dem und noch viel mehr darüber hinaus beeindruckte der Künstler den Weddinger Kulturbogen durch die Bank weg. Das Projekt wurde vorgestellt und fand begeisterten Anklang – und Unterstützung.
Die weitreichenden Verknüpfungen in den einzelnen Bausteinen des Konzepts „Voll Süß“, in dem die verschollene Briefmarkensammlung des „Fürstentums Saccharose“ als Weltpremiere gezeigt werden kann, die „Süßen Schachteln“, die Bonbonpoststation der „Polly Saccharina“
mit Erinnerungsmarke, das Kunstgeld „Dextrin“ und die Botschaft der Stadt Süßen (schwäbische Alb) sind nur ein Teil der Luftpost, die im Jubiläumszeitraum ausgetragen wird und deuten an, wie vielfältig und vielschichtig Uwe Bressem ist.  

Unter all dem darf eines nicht vergessen werden: ad lingendum apta – in jeder Hinsicht !